Den ersten Schritt auf
meinem spirituellen Pfad unternahm ich vor langer Zeit.
Den ersten Schritt auf diesem
Weg der Hingabe, der Devotion, ging ich Anfang 2011.
Den ersten Schritt auf
dem Pfad in der Türkei wanderte ich im August 2013.
Im Juli und August 2014
ging ich dann weiter. Auf dieser Seite findest Du Bilder vom
europäischen Teil der Türkei.
Etappe 120 | nach Edirne | 2775 km seit Gelnhausen |
Etappe 126 | nach Degirmenköy | 2932 km |
Etappe 121 | nach Havsa | 2804 km | Etappe 127 | nach Silivri | 2960 km |
Etappe 122 | nach Babaeski | 2833 km | Etappe 128 | nach Büyükcekmece | 2987 km |
Etappe 123 | nach Lüleburgaz | 2858 km | Etappe 129 | nach Belikdüzü | 3001 km |
Etappe 124 | nach Büyükkaristiran | 2883 km | Etappe 130 | nach Bakirköy | 3020 km |
Etappe 125 | nach Corlu | 2912 km | Etappe 131 | nach Istanbul | 3036 km |
. | . | . | ab Etappe 132 | zum asiatischen Teil der Türkei | Asien |
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Etappe 120 von
Kapikule nach Edirne
Die Straße D 100, die wichtigste Verbindungsstraße der Türkei (von Autobahnen abgesehen) und wohl teilweise auch mein "Pfad" ist in einem für den Autoverkehr ausgezeichneten Ausbauzustand, jedoch dürften lange Tagesmärsche ohne Ortschaften, ohne Gaststätten und in der Sonne dort sehr anstrengend sein. Viel zu selten
zeigen sich Orte - hier ein Vorort von Edirne.
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In Edirne gibt es eine schöne
moderne Fußgängerzone... ...und einen
gr0ßen Bazar, in dem ich einen neuen Pilgerhut erstand.
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Es gibt moderne Geschäfte und
Hotels... ...und zahlreiche
Minarette, von denen mich die Lautsprecher zu einer
angemessenen Zeit (04:45 h) daran erinnerten, dass es Zeit zum
Pilgern sei.
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In unmittelbarer Nähe des
Stadtzentrums, also 50 Meter entfernt, sieht es weniger vornehm
aus. Links findet sich ein dreistöckige einfache Wirtschaft, in
der die Raucher auf der Dachterasse und auf dem Bürgersteig
sitzen müssen, dort traf ich einen sehr gut Deutsch sprechenden
Türken... ...viele Häuser
sind aber auch einfach am Einfallen.
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Etappe 121 von
Edirne nach Havsa
Diese Straße wird wohl lange mein Pfad sein, heute waren es 29 km ohne Möglichkeit einzukehren oder einfach nur woanders als auf dem Standstreifen zu sitzen. Bei Havsa, einem
8000-Einwohner-Dorf, gibt es einen großangelegten Industrie-
und Logistikpark - allerdings ohne ein einziges Gebäude, eben
mehr parkartig (nur leider ohne Bäume oder Sträucher).
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...und auch hier links, das ist
schon teilweise bewohnt... ...plötzlich ein
entsetzlicher Gestank: offensichtlich gibt es für diese neuen
Siedlungen keine Abwasseranbindung, die ganze stinkende Brühe
landet in dem, was möglicherweise mal ein Bach war.
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Das
Ende meiner diesjährigen Wanderung feiere ich in einem kleinen
Lokal in Edirne. Es wird nicht einfach sein, durch die Türkei zu
Fuß zu pilgern: große Entfernungen zwischen den Orten, Hitze und
ein ziemlich undurchschaubares Dombus-System werden mir noch
manche harte Nuss zu knacken geben, auf den nächsten ca.
3.000.000 Schritten, die in der Türkei zu gehen sind. Ende der Wanderzeit 2013
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Sommer 2014 Etappe 122 von Havsa nach Babaeski Der erste Wandertag im Jahr 2014 begann in Havsa, wo ich im letzten Jahr meine Pilgerwanderung unterbrochen hatte. Hier wartete das Hinayana auf mich, ich kam später am Tag mit dem Bus aus Babaeski zurück. Der
Pilgerpfad entsprach zwar nicht dem, was ich mir früher in
einer romantischen Vorstellung unter Pilgerweg vorgestellt
hatte, aber er hatte einen unbestreitbaren Vorteil: er war
klar und deutlich zu erkennen, verirren war praktisch
ausgeschlossen.
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Der Vorteil der Straße D100 ist auch, dass es eine Mehrzweckspur gibt für Pilger, Pferdewagen, Traktoren, Radfahrer (und leider auch Geisterfahrer). |
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Etappe
123
von Babaeski nach Lüleburgaz
Leider hatte ich mir am ersten Pilgertag dieses Jahres Blasen gelaufen, und eine Blutblase war in zwischen geplatzt. In meinem Schuh sah es ungefähr so aus wie bei Aschenpuddels Schwester. Zum Glück hatte ich alle nötigen medizinischen Untensilien für dieses wie auch für andere Missgeschicke dabei. |
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Ich stehe beizeiten auf, gehe
früh, um die (relative) Kühle des Morgens zu nutzen. Ab 7 Uhr setzt der Berufsverkehr ein, der hier vor allem bedeutet, dass zahlreiche Busse unterwegs sind. |
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Etappe 124 von Lüleburgaz nach
Büyükkaristiran Das Hinayana war hier in
Büyükkaristiran geparkt und wartete auf meine Rückkehr mit dem
Bus. Inzwischen ging
ich die plastikgesäumte D100 entlang.
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Da
ich
bereits früh am Morgen unterwegs war, konnte ich den
Sonnenaufgang genießen, hier geht die Sonne direkt hinter einem
Minarett auf. <--Bild Anklicken Mein
Rastplatz: im Schatten eines LKW hatte ich hier einen
Sitzplatz gefunden, um mein aus Erdnüssen und Wasser
bestehendes Frühstück einzunehmen.
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Etappe 125 von Büyükkaristiran
nach Corlu
Hochzeitsfeiern sind in der Türkei
ein öffentliches Ereignis. Hier hielt ein Hochzeits-Autocorso
an einer Tankstelle, die Hochzeitsgäste stiegen aus, machten
Musik und tanzten. ...und immer
wieder "idyllisch": der Pilgerpfad des Menschen...
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...den Pfad gehen und gehen und gehen und... Am
Abend in der Stadt. Stadt ist in der Türkei immer dort,
wo es Springbrunnen hat- |
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Etappe 126 von Corlu
nach Degirmenköy |
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Metzgerei im Großraum Istanbul... und auch das
gibt es: Fitness-Trainings-Möglichkeiten auf der Straße.
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Etappe 127 vonDegirmenköynach
Silivri
Herrlich: endlich einmal abseits
der großen Straße einfach durch ein kleines Dorf gehen...
...allerdings
ist
auch dort die Trefferquote hinsichtlich der Abfallbeseitigung
sehr niedrig.
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Und
auch das gibt es hier, ein großes Barackenlager (nicht im Bild),
das mich baulich an ein KZ erinnerte, daneben große Wohnblocks
und eine neue Moschee. Ich dachte, es müsste sich wohl um eine
große Massentierhaltung halten. Am Abend schaute ich im
Wörterbuch nach, was die Inschrift auf dem Schild bedeutete:
Strafgefangenen-lager. Es ist das Lager Silivri,
wo heute Tausende unliebige Journalisten, Politiker und Juristen
von Erdogan konzentriert eingekerkert werden In den großen
Wohnblocks hinter dem Nato-Draht wohnen die Familien der
Aufseher.
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Etappe 128 von
Silivri nach Büyükcekmece
Herrlich, ein Laden in dem ich mir
etwas zu essen kaufen kann und mich (im Schatten!) hinsetzen
kann! |
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In Büyükcekmece gibt es eine alte
Brücke aus der Römerzeit.
Hier fuhr man vor 1000 Jahren zur Hauptstadt des Römischen Reiches, nach Nova Roma bzw. Konstantinopel. |
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Etappe 129 von Büyükcekmece nach Belikdüzü Inzwischen
bin
ich in der Metropolregion Istanbul angekommen, Straßen und
Siedlungen haben eindeutig Metropolcharakter.
Die großen Transparente weisen darauf
hin, dass sich Erdogan am nächsten Sonntag zum Präsidenten der
Türkei wählen lassen wird:
Bild anklicken |
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Die
D100 ist nicht nur die West-Ost-Achse des Landes, sondern auch
die von Istanbul - mit bis zu dreizehn Fahrstreifen. Auf den
beiden mittleren verkehrt der Metrobüs mit bis zu 120 km/h und
(laut Plan) tags im 14-Sekunden-Takt. Etwas gemächlich
ist da der Schiffsverkehr Richtung Dardanellen.
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Etappe 130 von
Belikdüzü nach Bakirköy
Der Pilgerpfad ist nicht wirklich
idyllischer geworden... ...
und auch das schon wieder:
der
Mann mit dem kleinen Bärtchen
unter der Nase will Führer werden! |
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Viele (weniger begüterte) Menschen
schlafen noch auf den Plätzen... ...
aber einige sind schon beim Frühsport.
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Etappe 131 von Bakirköy nach Istanbul In Istanbul wohnte ich im Orient Hostel in unmittelbarer Nähe des Topkapi im Stadtteil Sultanahmet - dort wo sämtliche Touristen sind. |
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Weil es nicht jeder Ausländer
weiß, wird hier nochmal darauf hingewiesen, dass Leitungswasser in der Türkei kein Trinkwasser ist. Bilder
untere Reihe: |
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Link zum asiatischen Teil der Türkei. |