Das Metta-Sutta

Wem klar geworden, dass der Friede des Lebens
Das Ziel aller Wesen ist,
Der bemühe sich um folgende Gesinnung:

Er sei stark, aufrecht und gewissenhaft,
Freundlich, sanft und ohne Stolz
Genügsam sei er, leicht befriedigt,
nicht viel geschäftig und bedürfnislos.
Die Sinne still, klar der Verstand,
Nicht dreist, nicht gierig sei sein Verhalten,
wofür ihn andere, Verständige, tadeln könnten.

Mögen alle Wesen glücklich sein und Frieden finden:
Was es auch an Lebewesen gibt,
Ob stark, ob schwach,
Ob groß, ob klein,
Ob sichtbar oder unsichtbar,
Fern oder nah,
Ob sie geboren sind oder einer Geburt zustreben:
Mögen sie alle glücklich und sicher sein!

Niemand betrüge oder verachte einen anderen,
Aus Ärger oder Missgunst wünsche man
Keinem irgendwelches Unheil.
wie eine Mutter mit ihrem Leben
Ihr einzig Kind beschützt und hütet,
So möge man für alle Wesen und die ganze Welt
Ein unbegrenzt-gütiges Gemüt erwecken.

Ohne Hass, ohne Feindschaft,
Ohne Beschränkung
Nach oben, nach unten, nach allen Seiten –
Im Gehen oder Stehen, Sitzen oder Liegen
Entfalte man eifrig diese Gesinnung!
Das nennt man „Göttliches Verweilen“.
Wer sich nicht an Meinungen verliert,
Tugend und Einsicht gewinnt,
Dem Sinnengenuss nicht verhaftet ist,
Der wahrlich geht nicht wieder
Einer neuen Geburt entgegen.

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