Verwende den Spruch des
Monats nicht wie einen üblichen Kalenderspruch, denn er enthält
tiefe Weisheit.
Diese Weisheit erschließt
sich jedoch nicht durch Lesen - das allein ist völlig nutzlos.
Wenn du ihn wirklich
verstehen willst, darfst du ihn nicht nur lesen.
Du musst auch darüber
reflektieren und darüber meditieren.
Am besten, du setzt dich
in Abgeschiedenheit in Meditationshaltung hin und reflektierst darüber,
anschließend stellst du das Denken ein und lässt ihn einfach auf dich wirken.
Ich empfehle 20 Minuten
für die Reflexion und 10 Minuten für die Meditation.
Ein Tipp: meist ist es
gut, die Übung nach einer Woche zu wiederholen.
Und nach noch einer Woche
wieder, einen ganzen Monat lang.
Ich habe mit diesem Verfahren
tiefe Einsichten gewinnen können.
Je
behutsamer ein Mensch handelt,
desto
mehr werden andere Menschen in seiner Gegenwart
liebevolle
Gefühle empfinden.
Aus dem Yoga Sutra des Patanjali (2.35)
September 2016:
Wir
verstehen nicht, wie tief wir Produkt unserer Konditionierung sind,
wir verstehen nicht, dass das, was wir sind,
weitgehend das
ist, was Konditionierung aus uns gemacht hat.
Dharmacari Maitreyabandhu
Seht die Vögel des
Himmels, sie säen nicht, sie ernten nicht, (Jesus)
aber Erde, Wasser,
Sonne und Luft ernähren sie doch. Darum: (Horst ;-)
nicht viel
geschäftig sei der Mensch. (Buddha)
April
2016
Den
Dingen geht der Geist voran; der Geist entscheidet:
Kommt
aus getrübtem Geist dein Wort und dein Betragen,
So
folgt dir Unheil, wie dem Zugtier folgt der Wagen.
Der Buddha
im Dhammapada (1. Vers)
März
2016
Eine Handvoll Praxis
wiegt einen Berg voller Theorien auf.
Sangharakshita
(im
engl. Original: An ounce af practice is worth a ton of theory.)
Februar
2016
Zeitlose Zeit – raumloser
Raum –
Wachgeküsst von
Prajnaparamita, der Vollendeten Weisheit;
Sich erhoben: wache
Achtsamkeit, erkennendes Sehen
Dauerhafter noch als
ehedem der Traum des Wähnens.
Köstlich!
Januar
2016
Wer der Gier will dienen,
und will nehmen, nicht
verdienen,
der wird voller Pein
verlieren.
Joanne K. Rowling
in: Harry Potter und der Stein der Weisen
Dezember 2015
Gestern war ich klug,
so dass ich die Welt verändern wollte.
Heute bin ich weise,
also verändere ich mich selbst.
Dschalal ad-Din ar-Rumi
November 2015
Unser Leben hat sowohl
eine universelle
als auch eine persönliche
Dimension.
Beide müssem respektiert
werden,
wenn wir frei und glücklich
sein wollen.
Jack Kornfield
Oktober 2015
Nirwana ist kein Ziel
im Sinne eines Ortes,
denn es ist nichts Statisches.
Nirwana ist vielmehr
ein Prozess,
aber ein Prozess im Reich
der Freiheit,
der Weg dahin ein Prozess
in Reich der Bedingtheit.
Frühherbst
2015
Wenn wir das Ziel für
wichtiger halten als den Pfad dorthin,
haben wir nicht verstanden,
dass alles ein Prozess ist.
Erkenntnis eines buddhistischen
Pilgers
Sommer 2015
Praktiziere "Lob des
Guten".
Gib Freunden positives
feed-back, begegne ihnen nicht mit Konkurrenzdenken.
Hüte dich vor dem
falschen Dünkel, du wärest besser oder weiter als andere.
Sangharakshita
2015-06
DANKE !
(Wort aus deinem Munde
- hoffentlich demnächst öfter...)
2015-05
Meditation ist die gezielte,
selbstgesteuerte Transformation
suboptimaler Geisteszustände
in bessere Geisteszustände.
nach Sangharakshita
2015-04
In der lebendigen Natur
geschieht nichts,
was nicht in Verbindung
mit dem Ganzen steht.
Goethe
2015-03
Unser Leben ist das Produkt
unserer Gedanken.
Marc Aurel
2015-02
Genau
hier (in diesem Körper) ist der süße Yamunafluss,
genau
hier sind die Fluten des Ganges,
genau
hier sind die heiligen Städte Prayan und Benares,
genau
hier sind der Mond und die Sonne.
Heilige
Stätten und andere Orte, sie alle sind genau hier.
Ich
habe sie auf meinen Reisen besucht, aber ich habe keine Pilgerstätte
gesehen, die glückseliger wäre als der Körper.
Saraha
2014-12/2015-01
Bewahre den Dharma! -
Lebt in Eintracht! - Strahle Liebe aus!
Dhardo Rinpoche
2014-11
Die
Dinge betrachten, ohne sie besitzen zu wollen - das ist der Weg der Ruhe.
Zusehen,
wie die Menschen wachsen, ohne eingreifen zu wollen - das ist der Weg der
Gelassenheit.
Im
Loslassen der zehntausend Dinge sich selbst zu gewinnen - das ist der Weg
der Weisheit.
Kurma, die
Schildkröte
(Pseudonym eines
buddhistischen Autors)
2014-10
Dunkelheit,
die sich über Tausende von Zeitaltern angesammelt hat -
ihre
geballte Finsternis wird durch eine einzige Lampe vertrieben.
Tilopa
2014-09
Anicca – Vergänglichkeit - ist
das lebenskonstituierende Wunder,
welch ein Glück, dass es Vergänglichkeit
gibt!
2014-07/08
Der Buddha war ein Mensch,
so wie wir Menschen sind.
Was der Buddha überwunden
hat, das können auch wir überwinden.
Was der Buddha erreicht
hat, das können auch wir erreichen.
aus: Puja der Buddhistischen Gemeinschaft
Triratna
2014-06
"a-"
gesamter Inhalt des "Sutra der Vollendeten
Weisheit in einem Buchstaben"
(die Vorsilbe "a-" ist in den Sprachen
Pali uns Sanskrit das verneinende Suffix)
2014-05
Vanitas vanitatum et omnia vanitas.
= Vergänglichkeit der Vergänglichkeit,
denn alles ist vergänglich, bloßer Schein. (Prediger Salomon)
Dieser Spruch ist auch ein Titel
dieses Gedichtes von Gryphius (neben Grimmelshausen dem größten
Barockdichter Deutschlands):
"Ach! Was ist alles
diß / was wir vor köstlich achten! / Alß schlechte Nichtigkeit?
/ als hew staub / asch vnnd wind? /
Als eine Wiesenblum
/ die man nicht widerfind. / Noch will / was ewig ist/ kein einig Mensch
betrachten!"
2014-04
".................................................
!"
(Vimalakirtis donnerndes Schweigen)
2014-03
Die Philosophen haben die Welt nur
verschieden interpretiert
es kommt aber darauf an, sich
selbst – und damit ein Stück weit die Welt – zu verändern.
(Karl Marx, leicht modifiziert von
Horst aus Gelnhausen)
2014-02
Achte auf deine Gedanken, denn sie
werden deine Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden
deine Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie
werden Gewohnheit.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn
sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er
bestimmt deine Zukunft.
Das ist das ewige Gesetz (dharma) des
Handelns (karma) und der Folgen (vipaka) des Handelns.
(Buddha)
2014-01
Weisheit ohne Befreiungsmittel ist
Fesselung,
aber Weisheit mit Befreiungsmitteln
ist Befreiung.
(Vimalakirti )
2013-12
Es rettet uns kein fremdes Wesen
kein Gott, kein Kanzler
noch Tribun
uns aus dem Leiden
zu erlösen
können wir nur selber tun.
(aus "Die Internationale", deutscher
Text von Emil Luckhardt,
zwei Worte geändert von Horst)
2013-11
Säe eine Absicht, ernte eine Tat.
Säe eine Tat, ernte eine Gewohnheit.
Säe eine Gewohnheit, ernte einen
Charakter.
Säe einen Charakter, ernte ein
Leben.
(Dhammloka 2013 in: Säe
eine Absicht, ernte ein Leben)
2013-10
In dieser Welt hat Hass noch niemals
Hass vertrieben,
Nur Liebe besiegt den Hass.
Dies ist das Gesetz, alt und unverbrüchlich.
(Buddha)
2013-09
Das
Gute leben
ist das gute
Leben.
2013-07/08
Immer mehr -
von immer weniger.
(Urgyen Sangharakshita)
2013-06
Die wahre Vereinigung
in universeller Liebe
Überwindung
von Ich, von Du – Überwindung von Ich und Nicht-Ich.
Herrliches Wunder
der Durchdringung: kein Paar, keine Symbiose,
nein: eine Symphonie,
größer als das Universum,
eine Symphonie,
in der die Teile aufgegangen
und doch individuell
enthalten sind.
Wir - ein Ton
dieser Symphonie;
ein Ton, als
einziger Klang erbärmlich,
als Teil der
himmlischen Symphonie von höchster,
von göttlicher
Vollkommenheit.
2013-05
O wunderbares Tun! O unbeständigs
Stehn!
Wenn einer wähnt, er steh, so
muss er weitergehn.
O schlüpfrigster Stand! Dem statt
vermeinter Ruh
Schnell und zugleich der Fall sich
nähert zu,
Gleich wie der Tod selbst tut. Was
solch hinflüchtig Wesen
Mir habe zugefügt, das wird hierin
gelesen;
Woraus zu sehen ist, dass Unbeständigkeit
Allein beständig ist - immer,
in Freud und Leid.
(Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen,
Barockdichter aus Gelnhausen)
2013-04
Oh, welche Wonne, im Ozean der Leerheit
zu treiben -
und zu erkennen, Wasser vom Wasser
dieses Ozeans zu sein!
2013-03
Alles lassen - Einswerden
(Meister Eckhart)
2013-02
Am Tor der Nondualität, wo sich
alle Widersprüche, Sorgen, Ängste auflösen,
werde ich du, er, sie und es - alle
zugleich, alle auf ewig. Friede.
2013-01
Unendlich schön ist es,
sich dankbar der Ungewissheit gewiss
zu sein,
und sich ihr vertrauensvoll hinzugeben.