Hören - Reflektieren - Meditieren
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Spruch des Monats

Verwende den Spruch des Monats nicht wie einen üblichen Kalenderspruch, denn er enthält tiefe Weisheit.
Diese Weisheit erschließt sich jedoch nicht durch Lesen - das allein ist völlig nutzlos.

Wenn du ihn wirklich verstehen willst, darfst du ihn nicht nur lesen.
Du musst auch darüber reflektieren und darüber meditieren.
Am besten, du setzt dich in Abgeschiedenheit in Meditationshaltung hin und reflektierst darüber,
anschließend stellst du das Denken ein und lässt ihn einfach auf dich wirken.
Ich empfehle 20 Minuten für die Reflexion und 10 Minuten für die Meditation.
Ein Tipp: meist ist es gut, die Übung nach einer Woche zu wiederholen.
Und nach noch einer Woche wieder, einen ganzen Monat lang.
Ich habe mit diesem Verfahren tiefe Einsichten gewinnen können.


Januar 2017

Jeder krankt in erster Linie daran, dass er das verloren hat,
was lebendige Religion ihren Gläubigen zu allen Zeiten gegeben hat,
und keiner ist wirklich geheilt, der seine religiöse Einstellung nicht wieder erreicht,
was mit Konfession oder Zugehörigkeit zu einer Kirche nichts zu tun hat.

Carl Gustav Jung



Sprüche vergangener Monate:

Dezember 2016:

Du lachst, dass das Kind um seine Puppen weint.
Um die du dich betrübst, sag ob´s nicht Puppen sind?
Der Weise lacht dazu, wenn man ihm all´s genommen.
Warum? Er ist um nichts als nur um Puppen kommen.

Angelus Silesius


November 2016:

Je behutsamer ein Mensch handelt,
desto mehr werden andere Menschen in seiner Gegenwart
liebevolle Gefühle empfinden.

Aus dem Yoga Sutra des Patanjali (2.35)



Oktober 2016:
 
Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft:
Die Welt, in der wir aufgewachsen sind,
bedingt die Art unseres Geistes.
Die Art des Geistes, den wir entwickeln,
bedingt die Welt, die wir schaffen. 

September 2016:

Wir verstehen nicht, wie tief wir Produkt unserer Konditionierung sind,
wir verstehen nicht, dass das, was wir sind,
weitgehend das ist, was Konditionierung aus uns gemacht hat.

Dharmacari Maitreyabandhu


Sommer 2016:

Seht die Vögel des Himmels, sie säen nicht, sie ernten nicht, (Jesus)
aber Erde, Wasser, Sonne und Luft ernähren sie doch. Darum: (Horst ;-)

nicht viel geschäftig sei der Mensch. (Buddha)


Juni 2016:
Wer in seinem Herzen anderen Unterkunft gewährt, wird selbst überall Obdach finden.
Hazrat I
nayat Khan


Mai 2016

Großes Ego - großes Leiden

Kleines Ego - kleines Leiden
Kein Ego - Freiheit (von Leiden)

April 2016
Den Dingen geht der Geist voran; der Geist entscheidet:
Kommt aus getrübtem Geist dein Wort und dein Betragen,
So folgt dir Unheil, wie dem Zugtier folgt der Wagen.
Der Buddha im Dhammapada (1. Vers)

März 2016
Eine Handvoll Praxis wiegt einen Berg voller Theorien auf.
Sangharakshita
(im engl. Original: An ounce af practice is worth a ton of theory.)

Februar 2016
Zeitlose Zeit – raumloser Raum –
Wachgeküsst von Prajnaparamita, der Vollendeten Weisheit;
Sich erhoben:  wache Achtsamkeit, erkennendes Sehen
Dauerhafter noch als ehedem der Traum des Wähnens.
Köstlich!

Januar 2016
Wer der Gier will dienen,
und will nehmen, nicht verdienen,
der wird voller Pein verlieren.
Joanne K. Rowling in: Harry Potter und der Stein der Weisen

Dezember 2015
Gestern war ich klug, so dass ich die Welt verändern wollte.
Heute bin ich weise, also verändere ich mich selbst.
Dschalal ad-Din ar-Rumi

November 2015
Unser Leben hat sowohl eine universelle
als auch eine persönliche Dimension.
Beide müssem respektiert werden,
wenn wir frei und glücklich sein wollen.
Jack Kornfield

Oktober 2015
Nirwana ist kein Ziel im Sinne eines Ortes,
denn es ist nichts Statisches.
Nirwana ist vielmehr ein Prozess,
aber ein Prozess im Reich der Freiheit,
der Weg dahin ein Prozess in Reich der Bedingtheit.

Frühherbst 2015
Wenn wir das Ziel für wichtiger halten als den Pfad dorthin,
haben wir nicht verstanden, dass alles ein Prozess ist.
Erkenntnis eines buddhistischen Pilgers

Sommer 2015
Praktiziere "Lob des Guten".
Gib Freunden positives feed-back, begegne ihnen nicht mit Konkurrenzdenken.
Hüte dich vor dem falschen Dünkel, du wärest besser oder weiter als andere.
Sangharakshita

2015-06
DANKE !
(Wort aus deinem Munde - hoffentlich demnächst öfter...)

2015-05
Meditation ist die gezielte, selbstgesteuerte Transformation
suboptimaler Geisteszustände in bessere Geisteszustände.
nach Sangharakshita

2015-04
In der lebendigen Natur geschieht nichts,
was nicht in Verbindung mit dem Ganzen steht.
Goethe

2015-03
Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken.
Marc Aurel

2015-02

Genau hier (in diesem Körper)  ist der süße Yamunafluss,
genau hier sind die Fluten des Ganges,
genau hier sind die heiligen Städte Prayan und Benares,
genau hier sind der Mond und die Sonne.
Heilige Stätten und andere Orte, sie alle sind genau hier.
Ich habe sie auf meinen Reisen besucht, aber ich habe keine Pilgerstätte gesehen, die glückseliger wäre als der Körper.
Saraha

2014-12/2015-01

Bewahre den Dharma! - Lebt in Eintracht! - Strahle Liebe aus!
Dhardo Rinpoche

2014-11

Die Dinge betrachten, ohne sie besitzen zu wollen - das ist der Weg der Ruhe.
Zusehen, wie die Menschen wachsen, ohne eingreifen zu wollen - das ist der Weg der Gelassenheit.
Im Loslassen der zehntausend Dinge sich selbst zu gewinnen - das ist der Weg der Weisheit.
Kurma, die Schildkröte
(Pseudonym eines buddhistischen Autors)

2014-10

Dunkelheit, die sich über Tausende von Zeitaltern angesammelt hat -
ihre geballte Finsternis wird durch eine einzige Lampe vertrieben.
Tilopa

2014-09

Anicca – Vergänglichkeit - ist das lebenskonstituierende Wunder,
welch ein Glück, dass es Vergänglichkeit gibt!

2014-07/08

Der Buddha war ein Mensch, so wie wir Menschen sind.
Was der Buddha überwunden hat, das können auch wir überwinden.
Was der Buddha erreicht hat, das können auch wir erreichen.
aus: Puja der Buddhistischen Gemeinschaft Triratna

2014-06
 

"a-"

gesamter Inhalt des "Sutra der Vollendeten Weisheit in einem Buchstaben"
(die Vorsilbe "a-" ist in den Sprachen Pali uns Sanskrit das verneinende Suffix)

2014-05
Vanitas vanitatum et omnia vanitas.
= Vergänglichkeit der Vergänglichkeit, denn alles ist vergänglich, bloßer Schein. (Prediger Salomon)

Dieser Spruch ist auch ein Titel dieses Gedichtes von Gryphius (neben Grimmelshausen dem größten Barockdichter Deutschlands):
"Ach! Was ist alles diß / was wir vor köstlich achten! / Alß schlechte Nichtigkeit? / als hew staub / asch vnnd wind? /
Als eine Wiesenblum / die man nicht widerfind. / Noch will / was ewig ist/ kein einig Mensch betrachten!"

2014-04
"................................................. !"
(Vimalakirtis donnerndes Schweigen)

2014-03
Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert
es kommt aber darauf an, sich selbst – und damit ein Stück weit die Welt – zu verändern.
(Karl Marx, leicht modifiziert von Horst aus Gelnhausen)

2014-02
Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheit.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er bestimmt deine Zukunft.
Das ist das ewige Gesetz (dharma) des Handelns (karma) und der Folgen (vipaka) des Handelns.
(Buddha)

2014-01
Weisheit ohne Befreiungsmittel ist Fesselung,
aber Weisheit mit Befreiungsmitteln ist Befreiung.
(Vimalakirti )

2013-12
Es rettet uns kein fremdes Wesen
kein Gott, kein Kanzler noch Tribun
uns aus dem Leiden zu erlösen
können wir nur selber tun.
(aus "Die Internationale", deutscher Text von Emil Luckhardt,
zwei Worte geändert von Horst)

2013-11
Säe eine Absicht, ernte eine Tat.
Säe eine Tat, ernte eine Gewohnheit.
Säe eine Gewohnheit, ernte einen Charakter.
Säe einen Charakter, ernte ein Leben.
(Dhammloka 2013 in: Säe eine Absicht, ernte ein Leben)

2013-10
In dieser Welt hat Hass noch niemals Hass vertrieben,
Nur Liebe besiegt den Hass.
Dies ist das Gesetz, alt und unverbrüchlich.
(Buddha)

2013-09
Das Gute leben
ist das gute Leben.

2013-07/08
Immer mehr - von immer weniger.
(Urgyen Sangharakshita)

2013-06
Die wahre Vereinigung in universeller Liebe
Überwindung von Ich, von Du – Überwindung von Ich und Nicht-Ich.
Herrliches Wunder der Durchdringung: kein Paar, keine Symbiose,
nein: eine Symphonie, größer als das Universum,
eine Symphonie, in der die Teile aufgegangen
und doch individuell enthalten sind.
Wir - ein Ton dieser Symphonie;
ein Ton, als einziger Klang erbärmlich,
als Teil der himmlischen Symphonie von höchster,
von göttlicher Vollkommenheit.

2013-05
O wunderbares Tun! O unbeständigs Stehn!
Wenn einer wähnt, er steh, so muss er weitergehn.
O schlüpfrigster Stand! Dem statt vermeinter Ruh
Schnell und zugleich der Fall sich nähert zu,
Gleich wie der Tod selbst tut. Was solch hinflüchtig Wesen
Mir habe zugefügt, das wird hierin gelesen;
Woraus zu sehen ist, dass Unbeständigkeit
Allein beständig ist - immer, in Freud und Leid.
(Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen, Barockdichter aus Gelnhausen)

2013-04
Oh, welche Wonne, im Ozean der Leerheit zu treiben -
und zu erkennen, Wasser vom Wasser dieses Ozeans zu sein!

2013-03
Alles lassen - Einswerden
(Meister Eckhart)

2013-02
Am Tor der Nondualität, wo sich alle Widersprüche, Sorgen, Ängste auflösen,
werde ich du, er, sie und es - alle zugleich, alle auf ewig. Friede.

2013-01
Unendlich schön ist es,
sich dankbar der Ungewissheit gewiss zu sein,
und sich ihr vertrauensvoll hinzugeben.



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